Geschichtliches

Geschichtliches Nöchling ...

kleiner Ort mit großer Geschichte! Bereits im Jahre 998 wird das Gebiet um Nöchling erstmals urkundlich erwähnt, es hieß damals "Nochilinga".Kaiser Otto III machte seinem Vetter, Herzog Heinrich von Bayern, ein nettes Geschenk: (In dieser Urkunde wird auch der Name Osterriche zum 2. Mal genannt.) ">"... daß wir unserem treuen Vetter Herzog Heinrich wegen des ergebenen und treuen Dienstes, den der uns immer geleistet hat, unser Eigentum, Nochilinga genannt, das in dem Gau, der Osterreiche heißt, liegt, in der Grafschaft des Markgrafen Heinrich und zwischen den Flüssen Ysper und Sarning ..."

Urkunde

Aus dem Namen des Landstriches "Nochilinga" wurde über die Jahrhunderte "Nöchling", ein Ortsname der heute für eine tausendjährige Geschichte steht. Im Jahre 1024 fiel Nöchling an die Babenberger und war lange Zeit die östlichste Siedlung der Babenberger. Frühzeitig erlangten einige Klöster hier Güter: Stift Waldhausen am "Tasperch" (heute "Daxberg") und Gloxwald und das Stift Baumgartenberg. Der Name Baumgartenbergeramt erinnert noch heute daran.
Zwischen 1161 und 1164 wurde Nöchling eine Pfarre. Im Jahre 1185 fiel Nöchling an Leopold VI., den Glorreichen. Zwischen 1252 und 1271 erscheint im landesfürstlichen Urbare das nördliche "Nochelingen" als St. Oswald, das übrige "Nochelingen" war mit 60 Lehen und 16 Hofstätten dem Landesfürsten in verschiedener Weise dienstpflichtig.
Der Hussiteneinfall im Jahre 1430 brachte Nöchling große Verwüstungen. Der Türkengefahr wegen wurde im Jahre 1530 ein Bollwerk an der Mündung des Ysperbaches in die Donau gegen die Türken erbaut. Die letzten Reste dieses Bollwerkes wurden erst beim Bau der Donauuferbahn weggeräumt.

Im Jahre 1593 kaufte Ferdinand Albrecht von Hoyos die Herrschaften von Persenbeug, Weinbert, Roregg mit dem ganzen Yspertale und somit auch Nöchling. 1597 schloß sich der Ort dem Bauernaufstand an. Nach der Niederlage des Bauernheeres kamen 1619 kaiserliche Reiter und plünderten es aus. 1664 kamen die Häuser am Soßhof, Zörhof, zu Kottmeyer, an der Linsgrub, am Gugl, am Waidenbach und am Streit vorübergehend zu Oberösterreich, ein Teil ist bis heute noch dort zugehörig.
Die großen Brände von 1710 und 1749 vernichteten den Ort fast gänzlich. Aber mit unverdrossenem Eifer wurde immer wieder aufgebaut, was Feuer und Kriege zerstörten. 1805 war für Nöchling ein Schreckensjahr. Durchziehende französische Soldaten raubten, plünderten und brandschatzten die Siedlung.

Im Jahre 1842 beging man feierlich die Erhebung des Dorfes zum Markt. Im Februar 1898 wurde Artneramt, welches schon 1450 nach Nöchling eingepfarrt war, von St. Oswald losgetrennt und mit der Gemeinde Nöchling vereinigt. Wie alle anderen Orte hatte auch Nöchling an den Unbilden der beiden Weltkriege zu leiden.

Im Jahre 1998 feierte Nöchling mit den Nachbarsgemeinden St. Oswald, Dorfstetten, und Yspertal "1000 Jahre Nochilinga". Anläßlich dieses Jubiläums erschien ein gemeinsames Buch der 4 Gemeinden mit über 1055 Seiten - erhältlich bei den Gemeindeämtern zum Preis von € 28,-- (zuzüglich Porto und Verpackung).

Zu diesem Anlass wurde bei der Volksschule ein "Nochilingastein" versehen mit den Wappen der Nachbargemeinden, und der Gemeinde Nöchling, aufgestellt.

Nöchlinger Stein Nöchlinger Stein - Großansicht